Personalpolitik heute: Was sind die Unterschiede zwischen Reskilling und Upskilling? - zentraljob.ch
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Personalpolitik heute: Was sind die Unterschiede zwischen Reskilling und Upskilling?

Veröffentlicht am 26.09.2024 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Reskilling und Upskilling sind wichtige Konzepte im Kontext der beruflichen Weiterbildung. Während Upskilling auf die Erweiterung oder Vertiefung bereits bestehender Fähigkeiten und Kenntnisse ausgerichtet ist, geht es bei Reskilling darum, neue Kompetenzen zu erwerben. Worin sich beide Konzepte unterscheiden, und welche Herausforderungen Unternehmen bei ihrer Etablierung meistern müssen - informieren Sie sich hier!
Die Unterschiede zwischen Reskilling und Upskilling

Reskilling und Upskilling sind wichtige Instrumente im Unternehmen, um qualifizierte Mitarbeiter im Unternehmen zu halten, sie zu fördern, Karrierechancen zu schaffen sowie die Effizienz und Wirtschaftlichkeit im Unternehmen zu erhöhen. Vorbei sind die Zeiten, in denen Mitarbeiter etwas abfällig als "Humankapital" bezeichnet wurden.

Das Blatt hat sich durch die Verknappung von Fachkräften zugunsten der Mitarbeiter geändert, sodass Unternehmen gut beraten sind, sich um ihre Mitarbeiter zu bemühen. Dabei liegt ein Fokus auf der Aus- und Weiterbildung, die mithilfe von Upskilling und Reskilling gefördert werden kann, die sich in diesen Punkten unterscheiden:

1. Zielsetzung: Die Zielsetzung von Upskilling ist darauf gerichtet, bestehende Fähigkeiten und Kenntnisse zu vertiefen oder zu erweitern. Das bedeutet, dass vorhandene Kompetenzen auf ein höheres Niveau gebracht werden. Reskilling zielt darauf ab, neue Fähigkeiten und Kompetenzen zu erlernen, um sich so auf eine andere Funktion vorzubereiten.

2. Anwendungsbereiche: Ziel von Upskilling ist, mit den Anforderungen und aktuellen Entwicklungen in der Branche beziehungsweise im jeweiligen Tätigkeitsbereich Schritt zu halten. Es wird bevorzugt eingesetzt, um Mitarbeiter auf Veränderungen innerhalb ihres Tätigkeitsbereiches oder ihrer Funktion vorzubereiten. Reskilling ist vor allem dann wichtig, wenn bestimmte Tätigkeiten infolge von Marktanpassungen oder technologischer Veränderungen obsolet werden und neue Tätigkeitsbereiche entstehen. Mitarbeiter werden umgeschult, um ihre Beschäftigungsfähigkeit zu sichern.

3. Zeitspanne: Upskilling ist im Idealfall Bestandteil des beruflichen Alltags. Mitarbeiter können regelmässig an Schulungen teilnehmen, und so ihre Karrierechancen wahrnehmen und verbessern. Anderes gilt für Reskilling, das meist zeitlich begrenzt und oftmals auf bestimmte Notwendigkeiten ausgerichtet ist. Beispiele sind Änderungen der Unternehmensstruktur oder strategische Neuausrichtungen, die nach Mitarbeitern mit den entsprechenden Qualifikationen verlangen.

Welche Schwierigkeiten können bei der Umsetzung von Upskilling und Reskilling auftreten?

Die Einführung von Reskilling und Upskilling in einem Unternehmen ist eine Herausforderung, die es zu bewältigen gibt. Einige dieser Herausforderungen sind:
  • Angst vor Veränderung: Mitarbeiter leisten Widerstand, weil sie Bedenken oder Ängste in Bezug auf ihre Fähigkeit haben, Neues zu erlernen und sich auf neue Stellenprofile einzulassen.
  • Motivation: Möglicherweise sind manche Mitarbeiter nicht motiviert genug, um an Fort- und Weiterbildungen teilzunehmen. Das gilt vor allem dann, wenn sie den Sinn oder den Nutzen von Upskilling und Reskilling nicht erkennen.
  • Bedarfsermittlung: Es ist an sich schon eine Herausforderung, genau zu bestimmen, welche Fähigkeiten und Kompetenzen am meisten benötigt werden, zum Beispiel in einer sich schnell verändernden Branche.
  • Aufwendung von finanziellen Mitteln: Es ist sinnvoll, für Upskilling und Reskilling einen bestimmten Etat zur Verfügung zu stellen. Schulungsprogramme können kostenintensiv sein, insbesondere wenn externe Anbieter oder Technologien zum Einsatz kommen.
  • Zeitaufwand: Upskilling und Reskilling sind nicht nur mit Kosten, sondern auch mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden. Das Integrieren von Schulungszeiten in den Arbeitsalltag kann zu Engpässen in der täglichen Arbeit führen.
Letztendlich geht es bei Upskilling und Reskilling darum, eine Kultur des kontinuierlichen Lernens zu schaffen, in der sich die Mitarbeiter ermutigt und wertgeschätzt fühlen, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen zu erweitern. Das funktioniert allerdings nur mit intensiver Unterstützung der Führungskräfte. Gleichzeitig müssen sie als Vorbilder agieren, sodass auch sie selbst an Fortund Weiterbildungen teilnehmen sollten.