Fortschritte in der Robotik: Wo kommen hochentwickelte Androiden zum Einsatz?
Veröffentlicht am 25.04.2024 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
Ob in der Medizin, der Pflege, der Automobil- oder Chipfertigungsindustrie: Roboter sind, in unterschiedlichen Ausprägungen, längst Alltag in vielen Branchen. Im Regelfall übernehmen sie da hochspezialisierte Aufgaben, bei denen sie mit ihrer unermüdlichen Präzision und Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit punkten. Vielmals noch unter Begleitung menschlicher Fachkräfte, könnten Roboter künftig noch weitaus autonomer agieren.
Robotik-Fortschritte in Wissenschaft und Wirtschaft finden ihren Weg in den Alltag
Südkorea, Deutschland und die USA: Das sind die drei Länder, die nach einer Erhebung der International Federation of Robotics zum aktuellen Zeitpunkt die höchste Robotik-Quote in der Automobilindustrie vorweisen. Beim Spitzenreiter Südkorea kommen knapp 3.000 Roboter auf 10.000 menschliche Fachkräfte - Tendenz weiter steigend.
Auch in der Medizin kommen Roboter bereits vielmals zum Einsatz, um Chirurgen bei hochkomplexen und langwierigen Operationen zu unterstützen. Denn: Metallische Greifarme ermüden, anders als menschliche Muskel, nicht - und arbeiten zugleich mit einer exakt gleichbleibend hohen Präzision.
An weiteren Beispielen für den schon heute intensiven Einsatz von Robotern soll es nicht fehlen: In Hotels können sie Gäste begrüssen, den Check-in abwickeln und Gepäck tragen, in der Pflege einfache Handlangeraufgaben übernehmen und in den heimischen vier Wänden fährt mit dem Saugroboter zumindest eine sehr kompakte Variante der Androiden durch die Zimmer.
Perspektivisch soll der Anteil von Robotern sowohl innerhalb der Wirtschaft als auch im privaten Umfeld kontinuierlich zunehmen. Die Hürden? Bisher sind die meisten Roboter nur zu sehr einfachen Aufgaben in der Lage oder müssen, wie bei Operationen, proaktiv von menschlichen Fachkräften gesteuert werden.
Dass das auch anders geht, stellte kürzlich der norwegisch-amerikanische Robotikhersteller 1X unter Beweis: Menschenähnlich aussehende Androiden räumten da ein Zimmer auf und um, gingen bei verschiedenen kleinen Aufgaben zur Hand und waren sogar zu sozialer Interaktion, sowohl untereinander als auch gegenüber "ihrem" Menschen, in der Lage.
Die blau leuchtenden Displays, bei denen einige LEDs ein Gesicht simulieren sollen, mögen gewöhnungsbedürftig sein - komfortabel ist aber allemal, sollte in der Zukunft ein Haushalts-Android den Grossteil der anfallenden Aufgaben übernehmen.
Wird der Mensch als Arbeitskraft bald komplett durch Roboter ersetzt?
Diese Frage dürften sich nicht wenige Menschen stellen: Über die Jahrzehnte und Jahrhunderte sind konsequent Jobs ersatzlos weggefallen, weil diese fortan durch Maschinen übernommen wurden. Eine ähnliche Entwicklung ist mit Hinblick auf die Robotik natürlich nicht auszuschliessen - aber zeitnah ist davon nicht auszugehen.
Viele Roboter könnten heutzutage bestenfalls in einem kontrollierten Umfeld kleinere, sehr einfache Aufgaben übernehmen. Am Beispiel des Hotel-Roboters zeigt sich das sehr gut: Er kann zwar Gäste begrüssen und den Check-in bewältigen, zum Neubeziehen der Betten reicht es aber dann doch nicht.
Vielmehr soll die Robotik Fachkräften Zeit geben, um sich auf das Wesentliche und spezifische Aufgaben zu fokussieren, indem Androiden allerlei zeitaufwändige tägliche Handgriffe abnehmen. Das kann zu einer deutlichen Verbesserung der Arbeitsqualität sowie einer nachhaltigen Entlastung führen.