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Umgangsformen im Job - Der Knigge für den Arbeitsplatz

Veröffentlicht am 28.12.2020
Umgangsformen im Job - Der Knigge für den Arbeitsplatz
Für das Klima am Arbeitsplatz sind auch gute Umfangsformen verantwortlich, die ein harmonisches Miteinander im Betrieb fördern. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Arbeitsleistung aus. Deshalb achten Personaler und Vorgesetzte nicht nur auf die fachliche Leistung von Mitarbeitern, sondern auch auf den Umgangston, Umgangsformen sowie auf das Auftreten und Benehmen. Mit welchen Umgangsformen Sie im Job punkten können - wir haben die wichtigsten für Sie zusammengefasst.
1. Sensibler Umgang mit Vorgesetzten und Kollegen
Ein sensibler Umgang mit Vorgesetzten und Kollegen setzt voraus, dass Sie insbesondere beim Antritt eines neuen Jobs erst einmal eine Beobachtungshaltung einnehmen. Auf diese Weise lernen Sie die unterschiedlichen Charaktere, ihre Besonderheiten, Verhaltensweisen und Reaktionen in unterschiedlichen Situationen kennen. Das macht es Ihnen leichter, den richtigen Ton und Weg zu finden, wenn Sie fachlich oder persönlich Ihre Ziele erreichen möchten. Auf diese Weise vermeiden Sie Missverständnisse und gehen unnötigen Konflikten aus dem Weg, die die Stimmung vergiften können. Das bedeutet nicht, dass Sie kritiklos alles schlucken müssen, doch diplomatisches Geschick macht es Ihnen leichter, sich in problematischen Situationen adäquat zu verhalten.
 
2. Respekt, Diskretion und Loyalität
Respekt, Diskretion und Loyalität sind ein Muss in Unternehmen. Das gilt umso mehr, je höher Sie in der Hierarchie angesiedelt sind. Sofern Sie diese Eigenschaften erfüllen, sind Sie in vielerlei Hinsicht unantastbar. Loyalität gegenüber Arbeitskollegen und Vorgesetzten beinhaltet Respekt und Diskretion. Nur wer unternehmensrelevante Informationen sowie ausserbetriebliche Angelegenheiten mit Diskretion behandelt, ist ein möglicher Aufstiegskandidat. Insoweit ist die Loyalität eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Karriere.
 
3. Soziale Kompetenz
In vielen Unternehmen hat es den Anschein, dass manipulatives und intrigantes Verhalten eher zum Ziel führen als soziale Kompetenz. Das mag vielleicht kurzfristig so sein. Auf lange Sicht zahlt sich jedoch soziales Verhalten aus. Das gilt sowohl in Notsituationen als auch bei Konflikten, in denen schnelle Unterstützung oder deeskalierende Verhaltensweisen angemessen sind. Mitarbeiter und Führungskräfte, die über soziale Kompetenz verfügen, sind insoweit für Unternehmen von Nutzen, weil sie eher in der Lage sind, Konflikte erfolgreich untereinander zu lösen und insoweit das Arbeitsklima nicht schädigen.
 
4. Bestehende Umgangsformen respektieren
Wenn Sie neu in einem Unternehmen sind, sollten Sie auf die bestehenden Umgangsformen achten. Eine gute Arbeitsatmosphäre unterstützen Sie, wenn Sie sich an die Gepflogenheiten anpassen und vorhandene Regeln respektieren. Das gilt beispielsweise in Bezug auf die Anrede, die meistens mit der Unternehmensphilosophie eng verbunden ist. So ist es in manchen Unternehmen üblich, sich grundsätzlich mit "Du" anzusprechen oder gemeinsam mit den Kollegen in der Kantine Mittag zu essen.
 
5. Betriebsabläufe annehmen und sich in das Betriebsgeschehen eingliedern
Mit Betriebsabläufen sind bestimmte Rituale in einem Unternehmen gemeint, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben und die es zu respektieren gilt. Meistens sind sie so ausgerichtet, dass sie dem Ganzen eine sinnvolle Struktur geben, und oftmals auch auf Erfahrungswerten beruhen. Rituale machen es unter anderem möglich, zwischenmenschliche Konflikte zu vermeiden und Arbeitsabläufe zu optimieren. Deshalb ist es für neue Mitarbeiter wichtig, solche Rituale zu verinnerlichen und gemeinsam mit den anderen Mitarbeitern zu pflegen.
 
6. Gute Umgangsformen pflegen
Letztendlich ist es für ein positives Arbeitsklima wichtig, gute Umgangsformen und einen respektvollen Umgangston zu pflegen. Zu diesen guten Umgangsformen gehört eine Reihe von positiven Eigenschaften, unter anderem Höflichkeit, gegenseitige Rücksichtnahme, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft.
  • Ein höfliches und freundliches Auftreten im Job gegenüber Vorgesetzten, Kollegen, Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern ist einfach ein Muss. Dabei sollten Höflichkeit und Freundlichkeit über eine höfliche Begrüssung sowie Bitte und Danke hinausgehen.
  • Ungeteilte Aufmerksamkeit gegenüber Kunden, Kollegen und Vorgesetzten ist ebenfalls eine wichtige Form des Respekts. Das bedeutet, dass Sie darauf verzichten sollten, gelangweilt zu wirken und den Blick konzentriert auf das Smartphone zu richten.
  • Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind Eigenschaften, die im Job unabdingbar sind. Wer diesbezüglich mehrfach zuwider handelt, muss mit möglichen Konsequenzen rechnen. Es sollte auch normal sein, selbst bei einer kurzen Verspätung demjenigen Bescheid zu geben, der auf Sie wartet. Sofern Sie sich mehrfach als unzuverlässig erweisen, werden Sie diesen Stempel wohl schwer wieder loswerden, wobei diese negative Eigenschaft einen negativen Knick in Ihrer Karriere bedingen kann.
  • Eigentlich ist es ganz selbstverständlich, sich gegenseitig im Job zu helfen. Leider ist Hilfsbereitschaft eine Eigenschaft, die immer mehr einem egoistischen Verhalten weicht. Insoweit sollten Sie je nach Situation und abhängig von der jeweiligen Person entscheiden, ob Ihre Hilfsbereitschaft tatsächlich gewürdigt oder geringgeschätzt wird.
Insgesamt lohnt es sich, bestimmte Umgangsformen im Job einzuhalten. Einerseits trainieren Sie Ihre eigene Persönlichkeit, während sie andererseits die Grundlage für ein angenehmeres Arbeiten sind.