Das Vorstellungsgespräch – der Ablauf
Veröffentlicht am 05.03.2018
Vorstellungsgespräche haben in der Regel eine feste Durchführung. Sinnvoll ist, wenn man sich darauf vorbereitet.
„Grüezi, Frau/ Herr Muster. Haben Sie gut hergefunden?“ ist eine Standardbegrüssungsfloskel, die man eher hört eher als „Guten Tag, warum haben Sie ich bei uns beworben?“. Der erste Abschnitt eines Vorstellungsgespräches ist, wie überall in der Kommunikation üblich, dem small talk gewidmet. Leichte Unterhaltung, wenig tiefgründiges, ein erstes Herantasten. Wir Menschen sind diesbezüglich beispielsweise den Hunden sehr ähnlich, auch wenn die anderes interessiert. Small talk ist nichts anderes als ein gegenseitiges Beschnuppern. Die Antworten im small talk sollten dementsprechend freundlich und positiv sein und mehr als nur „Nein“ oder „Ja“. Zeigen Sie Interesse, seien Sie offen, Interesse und zeigen Sie gute Laune.
Im zweiten Teil des Jobinterviews erzählt man Ihnen dann etwas über das Unternehmen und über Ihre potentiellen Tätigkeiten. Das ist der Teil, in dem Sie zuhören. Unterbrechen Sie nur, wenn Sie etwas nicht verstanden haben. Beiläufiges Nicken oder Kurzstatement wie: „Ja, das habe ich gelesen“ oder ähnliches zeigen, dass Sie bei der Sache sind. Hier geht es nicht nur um wichtige Informationen zum Job und der Firma sondern die Personalverantwortlichen wollen prüfen, ob Sie zuhören können. Menschen, die nicht zuhören können (die gibt es wirklich!) sind in weiterer Folge diejenigen, die anschliessend nicht wissen, was zu tun ist. Derartige Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter kann niemand brauchen. Noch schlechter ist, wenn Sie versuchen die Arbeitgeber zu korrigieren. Damit machen Sie sich äusserst unbeliebt (wer gibt schon gerne beim ersten Kennenlernen Fehler zu?), sondern Sie erwecken das Gefühl, dass Sie vom ersten Tag an am Sessel Ihrer Chefs sägen. Wenn Sie einen Job keinesfalls wollen, dann ist das ein sehr geeigneter Weg um dieses Ziel zu erreichen.
Der dritte Teil des Vorstellungsgespräches ist der ominöse Fragekatalog. Dabei bekommen Sie Fragen zu Ihrem Lebenslauf, Ihrer Motivation und Ihrer Zukunftsplanung gestellt. Diese speziellen Fragen behandeln wir im nächsten nächsten Artikel.
Im vierten Teil werden Sie verabschiedet. Da gibt man Ihnen Informationen, wie der weitere Fortgang sein wird, also bis wann sich die Firma melden wird etc. Wenn man diese Informationen nicht mitteilt, fragen Sie danach. Schliesslich geht es ja auch um Ihre Zeitplanung.
Der letzte Teil findet dann bei Ihnen zu Hause statt. Überschlafen Sie das Gespräch, also nicht sofort aktiv werden. Am folgenden Morgen senden Sie ein Mail und bedanken sich. Betonen Sie, dass Ihnen die Stelle wirklich zusagt, zeigen Sie Interesse (nur wenn das auch wirklich so ist) und bedanken Sie sich für die Einladung und Zeit, die man Ihnen gewidmet hat. Damit hinterlassen Sie nicht nur einen sehr guten Eindruck, sondern Sie erinnern sehr freundlich nochmals an sich. Und ausserdem: Höflichkeit hat noch nie jemandem geschadet.
Ingo Kleinheisterkamp hat Kommunikationswissenschaften studiert und ist Ausbilder mit eidg. FA. Er arbeitet seit über zwölf Jahren erfolgreich als akkreditierter Jobcoach in der Schweiz und Liechtenstein.
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